Portraits
Erzherzog Johann genoss eine seinem Stand entsprechende Ausbildung durch private Gelehrte, wie etwa die Schweizer Johannes von Müller und Armand Graf Mottet. Durch sie entwickelte Johann ein großes Interesse an der Geschichte seiner kaiserlichen Familie, die Habsburger, und seiner Heimat Österreich.
In Folge dessen sammelte Johann eine beeindruckende Anzahl Portraits namhafter Vertreter seiner Familie, von Kaiser Maximilian I. und seinen nicht minder berühmten Nachkommen, Kaiser Karl V. („in dessen Reich die Sonne nie unterging“) und den kaiserlichen Brüdern Rudolf und Matthias am Beginn des 30jährigen Krieges. Aus der Reihe der Tiroler Landesfürsten seien Erzherzog Ferdinand II. von Tirol mit seiner bürgerlichen Gemahlin Philippine Welser genannt, auch Erzherzog Maximilian III., der Deutschmeister, oder Erzherzog Leopold V. und dessen Sohn Erzherzog Ferdinand Karl, die mit Claudia bzw. Anna de´Medici verheiratet waren.
Erzherzog Johanns original eingerichtetes Schreibzimmer ist den Portraits seiner jungen und hübschen Frau, Anna Gräfin von Meran, geb. Plochl, und seiner Nachkommen gewidmet, die Grafen von Meran. Angesichts der überwältigenden Anzahl seiner Nachkommen – über 1700 laut Zählung aus dem Jahre 2019 – ist die Auswahl auf die jeweils Ältesten jeder Generation beschränkt, die damit seit 1859 Besitzer von Schloss Schenna sind, bis zum gegenwärtigen Besitzer, Franz Graf von Meran.